Sonntag, 11. August 2019

Rezension zu "Eve of Man" von Giovanna und Tom Fletcher



Titel: Eve of Man - Die letzte Frau
Autoren: Giovanna und Tom Fletcher
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 23. August 2019
Preis: 18,95€ (Hardcover)
Seitenzahl: 448 Seiten
Genre: Dystopie
Reihe: 1/3

Vielen lieben Dank an vorablesen für das Rezensionsexemplar! 


Klappentext:
Sie ist die letzte Frau. Das Schicksal der Menschheit liegt in ihren Händen: EVE
Sie ist die Antwort auf alle Gebete der Welt, die Hoffnung auf den Fortbestand der Menschheit: Nach einem halben Jahrhundert wird endlich wieder ein Mädchen geboren - Eve. Isoliert von der Außenwelt wächst sie in einem goldenen Käfig auf. Jetzt, mit 16 Jahren, soll sie aus drei Kandidaten ihren Partner wählen. Eve war sich ihrer Verantwortung immer bewusst und hat widerspruchlos die schwere Bürde für den Fortbestand der Menschheit getragen. Doch nun trifft sie Bram, und die Zweifel an der Aufrichtigkeit der Motive ihrer »Beschützer« wachsen. Eve will die Wahrheit wissen, über die Welt, über ihre Familie, über die Liebe, die sie für Bram fühlt. Sie will Kontrolle über ihr Leben, sie will Freiheit. Doch darf sie für ihr privates Glück die Zukunft der Menschheit aufs Spiel setzen?

Meine Meinung:
Die Idee des Buches hat mich direkt angesprochen: Was passiert, wenn man die einzige Frau auf der Welt ist, die noch Kinder gebären kann und damit der einzige Mensch, der die Menschheit retten kann? Kann eine einzige Frau diese Verantwortung auf den Schultern tragen und was passiert, wenn sie es nicht kann und will?

"Eve of Man" spielt einige Jahre in der Zukunft, in denen sich die Welt komplett verändert hat. Aufgrund von Überschwemmungen haben die Menschen einen hohen Tower gebaut, in denen sie gut leben können. Die weniger privilegierten müssen sich allerdings weiterhin am Boden rumschlagen. Die Protagonistin Eve lebt ganz oben im Turm unter einer Kuppel mit ein paar Müttern, die sich um sie rund um die Uhr kümmern. Zudem steht ihr eine Freundin zur Seite: Holly, die eigentlich kein richtiger Mensch ist, aber irgendwie schon. Holly wird nämlich in Eves Kuppel projiziert und wird von mehreren Piloten gesteuert (Kein Spoiler, erfährt man in den ersten Kapiteln).

Eve mag ich sehr gerne. Sie ist kein Naivchen, sondern sie hinterfragt und durchschaut viele Dinge, die man ihr vormachen möchte und wirkt dadurch sehr schlau. Vor allem liebe ich ihre Entwicklung in dem Buch. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber es hat mit ganz viel Frauenpower zu tun!

Bram ist ebenfalls ganz toll! Er ist der Sohn von Isaac Wells, der innerhalb des Towers sehr viel zu sagen hat und quasi Teil der Regierung ist, aber er ist dadurch keinesfalls besser privilegiert als die anderen. Durch sein schlechtes Verhältnis zu seinem Vater hat er es teilweise sogar noch schwerer, weil er immer wieder versuchen muss, seinen Erwartungen zu entsprechen. Anfangs hatte ich ein ganz anderes Bild von ihm, als es dann Realität war und wurde so sehr von ihm überrascht. 
Die Geschichte wird abwechselnd aus Eves und aus Brams Sicht erzählt und so erfährt man sehr früh, dass Bram ein Teil von Holly ist, was Eve allerdings nicht weiß.
Seine Rolle als Holly, die Technik dahinter und die Zusammenarbeit mit seinem Kumpel Hartman finde ich großartig. Ich liebe die Dialoge zwischen Eve und Bram/Holly, man merkt hier einfach, dass die Chemie stimmt. Sie vertrauen einander, obwohl es für beide sehr gefährlich werden könnte.
Generell finde ich Brams Rolle in der Geschichte großartig und auch seine Entwicklung ist perfekt gelungen. Vielleicht, ganz vielleicht, ist Bram mein heimlicher Lieblingscharakter. 

Das Worldbuilding ist recht offen gehalten. Man erfährt zwar schon einiges, aber manches steht eher zwischen den Zeilen und man muss es sich selbst erschließen. Die meisten Erklärungen führig einzig und allein auf die Natur zurück und das fand ich sehr schön. Somit wurde dem Leser die aktuellen Problematiken vermittelt und das wir so nicht weitermachen können, wie es aktuell ist, da sich sonst die Natur gegen uns stellt. 

Der Schreibstil war sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es ist immer etwas passiert, sodass es stets spannend blieb und nie langweilig wurde. 

Fazit:
Das Buch hat mich schockiert, überrascht und zum Nachdenken angeregt. Es ist eine recht typische Dystopie: Mädchen, das sich gegen das System auflehnt. Aber es ist gleichzeitig auch noch so viel mehr! Das Buch ist voller Frauenpower, Selbstbestimmung, Rebellion und auch Liebe. Für mich ein Highlight und ich kann es nur weiterempfehlen!





1 Kommentar:

  1. Du hast mich noch neugieriger auf die Geschichte werden lassen und ich freue mich schon darauf, wenn es endlich bei mir einzieht und ich es hoffentlich so lieben werde wie du ;)

    AntwortenLöschen

Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.