„The Perfect Fit“ bietet eine flüssige und leichte Leseerfahrung,
von der letztlich jedoch nicht viel hängen bleibt. Der groß beworbene Fake
Dating Trope spielte eigentlich keine große Rolle. Fake Dating bedeutet für
mich immer viel Unterhaltung durch lustige Missverständnisse, humorvolle
Neckereien und überraschende Wendungen der Gefühle zueinander. All das war in
diesem Buch leider nicht vorhanden. Die beiden hatten sogar eher von Anfang an
eine Anziehung zueinander und das Fake Dating wirkte daher gar nicht so Fake.
Leider kam die Chemie zwischen den Charakteren aber gar nicht bei mir an und
ich habe die ganze Beziehung nicht gefühlt.
Die Dynamik des Parallels-Teams bleibt bis zum Ende des
Buches relativ oberflächlich. Außer einigen wenigen Charakterzügen erfährt man
wenig über die Teammitglieder. Im Gegensatz dazu sticht Ellie mit ihrer
leidenschaftlichen und engagierten Persönlichkeit hervor. Ihre Begeisterung für
ihren Job und ihre kreativen Ideen sind erfrischend und machen sie zu einer
sympathischen Figur. Leider gab es außer am Anfang nur sehr wenig Szenen zu
ihrem Stylisten Job.
Zudem hat mir die Entwicklung von Caleb nicht gefallen. Während
er anfangs interessant und mysteriös erscheint, verliert er im Laufe der Geschichte
aufgrund seines egoistischen Verhaltens an Sympathie.
Der abschließende Teil des Buches wirkte zu glatt und
einfach, während die Auflösung der Konflikte mich unbefriedigt zurückließ.
Nebenfiguren wie Olivia und Tobias schienen nicht optimal genutzt, um Spannung
zu erzeugen. Der zeitlich kurze Rahmen der Handlung wirkte unglaubwürdig, da er
der intensiven Liebesentwicklung nicht gerecht wurde. Das Buch spielt in
wenigen Tagen, nach denen die beiden sich gegenseitig als die große Liebe
betiteln. Das ist mir dann ehrlich gesagt doch zu viel.
Insgesamt empfand ich "The Perfect Fit" als leicht
zu lesendes Buch, das jedoch in Charaktertiefe, Handlungsverlauf und
Beziehungsentwicklung hinter meinen Erwartungen zurückblieb. Es fehlten
komplexe Handlungsstränge, witzige Momente und ein mitreißendes Knistern.
Obwohl ich ein Fan von Karas früheren Werken war, bin ich unsicher, ob ich Band
2 lesen werde. Es war mir insgesamt zu langweilig.