Donnerstag, 7. Dezember 2017

Rezension zu "Wolkenschloss" von Kerstin Gier

"In der Nacht träumte ich, mit den sieben Hugos auf einer Luftströmung hoch über dem Wolkenschloss zu kreisen, so als wäre ich einer von ihnen. Es war seltsam, das Hotel von oben zu betrachten, es sah aus wie eine märchenhafte, zerklüftete Felsformation, die aus dem Schnee herausragte, als sei sie ein Stück vom Berg"

Inhalt: 
Die siebzehnjährige "Fanny Funke, Schulabbrecherin aus Achim bei Bremen" macht ein Jahrespraktikum im altehrwürdigen Grandhotel "Wolkenschloss" in den Schweizer Bergen. Dort hat sie herausfordernde Aufgaben als Kindermädchen, Zimmermädchen und im Wellnessbereich. Hinzu kommt das Entlüften von Geheimnissen des ein oder anderen Hotelgastes, sich das nervige Gequassel eines neunjährigen anhören und sich zwischen zwei Jungs zu entscheiden... Ganz schön viel Aufregung für Fanny, doch das war noch nicht alles. Zusätzlich muss sie ein lebensgefährliches Abenteuer überstehen...




Meine Meinung: Zunächst zum Cover, welches wirklich ganz zauberhaft aussieht. Es ist sehr mädchenhaft mit seinen Rosa- und Lilatönen, Gold und Glitzer, aber ich steh da voll drauf! Zudem ist es sehr schön, dass alle wichtigen Charaktere im Buch auf dem Cover zu sehen sind. Eine total liebevolle und detaillierte Gestaltung! Auch ohne den Schutzumschlag ist das Buch sehr hübsch. 

Kerstin Gier hat einen locker-leichten Schreibstil mit viel Humor. Es gibt so viele lustige Stellen, bei denen die Protagonistin in ein Fettnäpfchen tritt oder Sätze und Situationen, die einen einfach zum schmunzeln bringen.

"Anton hatte sein Einhorn "Glitzertod" genannt, das von Elias hieß "Flauschmörder", aber ansonsten schienen es völlig normale Kinder zu sein"

Die einzelnen Charaktere sind ganz liebevoll gestaltet, einige haben teils sehr merkwürdige Eigenheiten, die ihnen eine einzigartige Persönlichkeit verleihen. Anfangs sind es ganz schön viele Charaktere, um da den Überblick zu behalten gibt es ein Charakterverzeichnis auf den letzten Seiten des Buches, welches auch nichts spoilert. Besonders verliebt habe ich mich in die "Verbotene Katze" und in die "Hugos". Diese haben das Buch wirklich versüßt.

"„[…], den wirklich unglaublich verfressenen Hugo (verfressen waren sie alle, doch der wirklich unglaublich verfressene Hugo war einfach … wirklich unglaublich verfressen) […]"

"Die verbotene Katze hieß so, weil es sie eigentlich gar nicht geben durfte."

Durch diese Details hat mir das Buch viel Spaß gemacht, obwohl die ersten 300 Seiten kaum etwas passierte. Kerstin Gier schafft mit dem Hotel in den Schweizer Bergen als Schauplatz eine sehr gemütliche Atmosphäre und zusammen mit seinen Charakteren und dem Humor lädt es zum Wohlfühlen ein. Zudem spielt die Geschichte im Winter um Weihnachten herum, sodass es perfekt zur aktuellen Jahreszeit passt. 

Eine Liebesgeschichte fehlt in diesem Buch natürlich auch nicht, diese ist aber sehr schlicht und wenig tiefgründig gehalten. Es entsteht eine Dreiecksbeziehung, welche mich aber nicht gestört hat, da sie nicht im Mittelpunkt der Geschichte steht und eher am Rande thematisiert wird.

In der zweiten Hälfte entwickelt sich die Geschichte in eine ganz andere Richtung. Mit einer kriminalen Storyline wird es richtig spannend und actionreich, was mich nach der ersten, sehr entspannten und gemütlichen Hälfte, total überrascht hat. 

Diese Mischung aus Humor, Liebe und Action hat mir sehr gefallen. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und gerade Fanny ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich finde es wirklich schade, dass es sich lediglich um einen Einzelband handelt, denn so ist es mir schwer gefallen, das "Wolkenschloss" und seine Mitarbeiter sowie Gäste wieder gehen zu lassen. 


Fazit: Magisch, humorvoll, gemütlich und auch spannend. Das Setting ist toll und man wünscht sich, selber ein Gast im "Wolkenschloss" zu sein. Anfangs ist das Buch sehr ruhig, aber zum Schluss wird es umso actionreicher. Eine Empfehlung von mir für die Winterzeit! :)




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