Donnerstag, 24. Mai 2018

Rezension zu "Die Buchhandlung der Träume" von Cristina Di Canio


"Jeder Kunde kann ein Buch, das für ihn eine große Bedeutung hat, dem zufällig nächsten Kunden schenken."

Inhalt:
Mit ihrer kleinen Buchhandlung am Stadtrand von Mailand hat sich Nina einen Traum erfüllt. Und seit sie eine besondere Idee hatte, ist ihr Laden zu einem beliebten Treffpunkt geworden: Jeder Kunde kann ein Buch, das für ihn eine große Bedeutung hat, dem zufällig nächsten Kunden schenken. Auch wenn das Buchgeschenk anonym ist, entstehen auf diese Weise Freundschaften, ja sogar Liebespaare finden sich. Nur Nina selbst ist einsam, wenn sie abends die Türen ihrer Buchhandlung schließt. Bis eines Tages ein junger Musiker in einer Matrosenjacke in ihren Laden kommt und Nina eine Kiste voller antiquarischer Bücher bringt … (Quelle: Verlag)

Meine Meinung:
Das Buch wird nicht (wie erwartet) aus der Perspektive von Nina erzählt, sondern von einer alten Frau, einer Freundin von Nina, die ihre Zeit in der Buchhandlung verbringt und Nina ein wenig unter die Arme greift. Adele berichtet aus der Ich-Perspektive über das, was in der Buchhandlung und mit Nina passiert. Zusätzlich erzählt sie von ihrem eigenen Leben, insbesondere von ihrer Vergangenheit. Dabei mischt sie einen sehnsüchtigen Blick zurück mit einem hoffnungsvollen Blick nach vorne. Leider fand ich es häufig etwas verwirrend, dass die Geschichten von der Vergangenheit nahtlos in die Geschichten der Gegenwart übergegangen sind. In der einen Zeile wird noch von der Vergangenheit erzählt und in der nächsten wieder von der Gegenwart. Hier wären Absätze sehr hilfreich gewesen.


"Aber in der Buchhandlung habe ich jede Menge Freunde, aufgereiht in den Regalen vor den lilafarbenen Wänden, Freunde aus Papier, die mir Gesellschaft leisten."

Adele ist eine sehr weise Frau. Ihre Perspektive fand ich sehr interessant und aufschlussreich. Ich konnte durch ihre philosophische Art einiges von ihr lernen. Allerdings fand ich es doch etwas merkwürdig, das Buch aus ihrer Sicht zu lesen. Denn aufgrund des Klappentextes hätte ich eine Geschichte über Nina erwartet, es ging aber hauptsächlich um Adele und ihre Gedanken und Gefühle. Man lernt sie viel besser kennen als Nina, denn man erfährt nur das über sie, was auch Adele weiß oder sieht. Somit erfährt man nichts über Ninas Gedanken oder Gefühle und nur grob etwas über ihre Geschichte. Dennoch erhält man einen positiven Eindruck von Nina, da Adele sehr positiv über sie denkt und dies dem Leser auch vermittelt. Die wahre Protagonistin ist allerdings Adele und nicht Nina.
Adeles Geschichte hat mir allerdings gut gefallen, ich habe nur etwas anderes erwartet. 

Die Buchhandlung von Nina vermittelt eine sehr schöne Atmosphäre, ich konnte mir den kleinen Laden richtig gut vorstellen. Ihre Idee, dass Kunden ein Buch für den nächsten Kunden kaufen können, finde ich wirklich zauberhaft. Es werden einige tolle Bücher erwähnt und die Liebe zur Literatur ist deutlich spürbar.


"Es gibt diese ganz speziellen Romane, die dich fesseln, in dein Inneres dringen, die von dir handeln. Die nur deshalb geschrieben wurden, um dir etwas zu sagen, nur dir."

Fazit:
"Die Buchhandlung der Träume" war für mich eine kurzweilige Geschichte, die mich aber gut unterhalten konnte. Ich habe es an einem Nachmittag durchgelesen und genau dafür kann ich es auch empfehlen. Es ist ein schönes Buch, was man gut zwischendurch mal lesen kann.


Vielen Dank an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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