Donnerstag, 14. Juni 2018
Rezension zu "play on - Dunkles Spiel" von Samantha Young
Inhalt:
Die junge Amerikanerin Nora O'Brian kam der Liebe wegen nach Edinburgh – und um ihren großen Traum zu verfolgen. Drei Jahre später ist ihr nichts davon geblieben, außer Schuldgefühlen und großer Trauer. Bis der erfolgreiche Musikproduzent Aidan Lennox in ihr Leben tritt: gutaussehend, gebildet und sexy as hell. Beide haben schwere Verluste hinter sich und suchen Leichtigkeit, Liebe und Leidenschaft. Aber dann schlägt das Schicksal erneut zu, und Aidan verschwindet einfach. Nora fällt in ein tiefes Loch. Um sich daraus zu befreien, beschließt sie, endlich ihren Traum wahr zu machen: Sie studiert und spielt Theater. Die Gedanken an Aidan verbannt sie in den hintersten Winkel ihres Herzens. Doch dann taucht Aidan wieder auf, und ER scheint wütend auf SIE zu sein... Wie zur Hölle kann das sein? (Quelle: amazon)
Meine Meinung:
Ich war sehr gespannt auf das Buch, da ich viel Gutes von Samantha Young gehört habe und es von einer Beziehung mit einem recht großen Altersunterschied handelt, was für mich persönlich sehr interessant ist. Leider hat es mich etwas enttäuscht.
Die ersten 130 Seiten handeln ausschließlich von Nora und ihrer Beziehung zu Jim, in der sie nicht besonders glücklich ist. Er hat ihr einen Ausweg aus ihrer Familiensituation geboten, den sie genutzt hat. Ihr größter Wunsch war es immer auf ein College zu gehen. Aber dieser Wunsch ist zerplatzt, als ihr Vater ein Bein verloren hat und seinen Job aufgeben musste. Von da an musste Nora sich um ihn kümmern und hart arbeiten um ihre Familie über Wasser zu halten. Ihre eigenen Wünsche und Pläne sind da in den Hintergrund gerückt. Jim hat ihr die Hoffnungen gemacht, dass sie mit seiner Hilfe ihre Träume verfolgen könnte. Leider hat er seine Versprechen nicht gehalten. Eines Tages lernt sie Aidan in einer Bar kennen, aber die beiden verlieren sich wieder aus den Augen und treffen sich erst ein Jahr später wieder. Insgesamt dauert das 200 Seiten bis die eigentlich erwartete Handlung endlich richtig beginnt.
Ich muss leider sagen, dass ich kein großer Fan von Nora war. Sie hat mir zu viel gejammert anstatt endlich mal zu handeln. Sie hatte einige Chancen um endlich ihren Träumen nachzugehen, die sie aber alle nicht genutzt hat. Stattdessen hat sie sich entweder in Selbstmitleid gesuhlt oder wollte sich selbst bestrafen für Dinge, die gar nicht ihre Schuld waren. Zudem hat sie das Talent, vor unangenehmen Situationen davon zu laufen anstatt sich ihnen zu stellen. Von der Reife, die Aidan so häufig erwähnt hat, habe ich nicht so viel gemerkt. Allerdings hat sie auch eine positive Art: Sie arbeitet ehrenamtlich im Krankenhaus in der Kinderbetreuung. Dort liest sie den kranken Kindern Geschichten vor und man merkt deutlich, wie viel Freude ihr das bereitet. Diese Nora hätte ich gerne öfters gehabt.
Zusätzlich entwickelt sie sich gut. In den letzten 100-150 Seiten hat sie sich endlich gefangen und wurde mir sympathisch.
Aidan war mir hingegen schon sympathischer. Seine kleine Nichte Sylvie wohnt bei ihm, um die er sich rührend kümmert. Er ist intelligent und sexy.
Sylvie hat die Geschichte absolut versüßt. Sie ist einfach entzückend und sorgt für wundervolle Szenen.
Auch der Schreibstil konnte mich überzeugen. Er lässt sich angenehm und flüssig lesen.
Die Nebencharaktere fand ich ebenfalls ganz gut. Seonaid ist eine tolle Freundin für Nora und Roddy ein guter Kumpel. Die beiden kriegen auch noch ihre eigene kleine Geschichte.
Der Beziehung zwischen Aidan und Nora stehe ich auch eher kritisch gegenüber. Es gab wirklich tolle Szenen zwischen den beiden, aber auch einige, wo ich mir nur gedacht habe: "Was soll das denn jetzt?", was hauptsächlich am Verhalten von Nora gelegen hat.
Fazit:
"play on - Dunkles Spiel" war mir insgesamt zu langatmig. Die Geschichte um Nora und Aidan hat nach meinem Geschmack viel zu spät begonnen und Nora hat sich zu langsam entwickelt. Erst die letzten 100-150 Seiten haben mir richtig gut gefallen. Die ersten 350 Seiten waren eher mittelmäßig. Die Geschichte hätte viel Potenzial gehabt, was aber nicht richtig genutzt wurde. Schade. Ich werde Samantha Young trotzdem noch eine Chance geben, da ich jetzt schon öfters gehört habe, dass ihre anderen Bücher besser sein sollen.
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